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MotivTreppe

 

Methodische Bausteine

Grundsatz der Familientherapie

Unserer Auffassung nach besteht der Tätigkeitsbereich der ambulanten Jugendhilfe darin, erziehungs-
berechtigte Personen zu befähigen, eine funktionale Beziehung und Kommunikation mit einem Kind oder Jugendlichen zu gestalten. Anliegen außerhalb dieser Indikation werden in den Sozialraum oder an
spezialisierte Fachdienste überwiesen, soweit dies möglich ist. Der kompensatorische Ersatz familiärer Leistungen und Verantwortung ist ausdrücklich nicht Bestandteil der AFT-Konzeption.

Gegenstand der Sozialraum-Anbindung

Die Aufklärung über entlastende Angebote im Sozialraum sowie die Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme und Anbindung an entsprechende Institutionen wird durch unsere Therapeutenteams gewährleistet. Eine Kooperation mit Einrichtungen des Gesundheitswesens (Ergo-, Lern-, Kinder- und Jugendpsychotherapie), der Gemeinden (Sportvereine, Häuser der Jugend usw.), Fachberatungsstellen sowie auch Einrichtungen der Schulbehörde wird ebenfalls von dem fallzuständigen Therapeutenteam angestrebt.

Therapiemotivation

Die konfrontative Erarbeitung einer fehlenden oder unzureichenden Problemeinsicht und Veränderungsbereitschaft bezüglich diagnostizierter Suchterkrankungen, sexuell missbräuchlichen Verhaltens, psychiatrischer Krankheitsbilder oder psychotherapeutischer Bedarfe sowie die Überweisung an spezialisierte Therapeuten, Fachärzte und Kliniken ist ein integraler Bestandteil der AFT-Konzeption.

Das Modell der Co-Therapie

Aufsuchende Familientherapie wird standardisiert von zwei Co-Therapeuten/Innen durchgeführt. Vorteile ergeben sich im Besonderen durch die kontinuierliche Auswertung und Planung der
Intervention im Klein-Team, eine besondere Distanz zum leistungsberechtigten System, personengebundene Zuständigkeiten in den Gesprächen, die Abbildung von Kommunikations- und Kooperationsmodellen durch Interaktionen der Co-Therapeuten/Innen sowie die Einführung von Hypothesen und Möglichkeitskonstruktionen durch den Einsatz des Reflecting-Teams.

Gestaltdialoge

Gestaltdialoge sind dynamische familientherapeutische und kunst-therapeutische Interventionen, die als Systemanalyse nach Kriterien wie Rollen, Funktionen, Binnenstruktur, Kommunikationstypen,
Interaktionsstil, Regeln, Grenzen und Räumen usw. eingesetzt werden. Eine besondere Bedeutung wird der Einbindung von Familienmitgliedern mit eingeschränktem Abstraktionsvermögen wie kleineren Kindern und der eigenständigen Erarbeitung resultierender Veränderungsanliegen durch die leistungsberechtigte Familie zugeordnet.

Coaching

Die Durchführung von Zieldefinitionen, Motivationsanalyse, Etappen- und Aktionsplänen dient vorrangig der Selbsthilfeaktivierung und Verifizierung der Mitwirkungsbereitschaft.